Richtig Beton mischen

Darum geht's

Mischverhältnis Normalbeton

Beton verfügt in der mittleren Festigkeitsklasse C20 (früher B25 genannt) über das Mischverhältnis 4:1. Dies bedeutet, dass vier Teile Kies mit einer Körnung von bis zu 32 mm mit einem Teil Zement sowie Leitungswasser vermengt werden. Die Menge des Wassers sollte dabei etwa der Hälfte des jeweiligen Bindemittels, also der Zementmenge, entsprechen.

Beispiel:

Wenn man aus einem ganzen 25 kg Sack Zement normalen Beton anmischen möchte, müssen dafür 100 kg Kiesel sowie 12,5 l Wasser beigemengt werden.

Die richtige Vorbereitung

Alle Werkzeuge und Hilfsmittel sollten sich vor Beginn der Mischarbeiten in gut erreichbarer Nähe befinden. Des Weiteren ist es wichtig, beim Betonieren mit entsprechender Arbeitskleidung zu hantieren. Handschuhe, eine Schutzbrille und lange Ärmel gehören beim Arbeiten mit Beton zur Pflichtausstattung, um Hautreizungen vorzubeugen. Bei der Nutzung eines Betonmischers muss zwingend für Standsicherheit gesorgt werden und auch das Hineingreifen in das laufende Gerät sollte tunlichst vermieden werden.

Beton mischen von Hand

Möchten Sie eine kleinere Menge Beton anmischen, bedarf es nach der 4:1-Formel vier Teile Kiesel sowie einen Teil Zement.

  1. Kieselsteine und Zement sollten in einen großen Baueimer gefüllt und schon im trockenen Zustand gut mit Kelle oder Schaufel miteinander vermengt werden.
  2. Nun wird das Leitungswasser (etwa die Hälfte der Menge an Zement) hinzugefügt und sorgfältig mit Kelle, Schaufel oder elektrischer Rührmaschine durchgerührt.
  3. Nach etwa fünf Minuten sollte der Beton eine breiähnliche Konsistenz vorweisen, womit er gebrauchsfertig ist.

Für viele Arbeiten rund um das Haus und den Garten darf der Beton weder zu hart oder noch zu flüssig sein. Für besonders kleine Betonarbeiten hält der Fachhandel spezielle Fertigmischungen bereit, die Mühe und Zeit sparen.

Betonmischer für große Mengen

Sollen größere Mengen Beton zum Einsatz kommen, wird ein Betonmischer herangezogen. Den Betonmischer platzieren Sie, falls möglich, in unmittelbarer Nähe zur Baustelle. Auch sollten alle erforderlichen Werkstoffe sowie ein Wasseranschluss bereitliegen.

  1. Bei eingeschaltetem Betonmischer wird zunächst 2/3 der benötigten Wassermenge in die drehende Tonne gekippt. Eimer oder Gießkannen erleichtern hierbei eine korrekte Dosierung.
  2. Dann werden Kies und Zement in den laufenden Mischer eingebracht.
  3. Nach einer kurzen Zeit sollten sich Wasser, Kies und Zement gut vermischt haben, sodass vorsichtig das restliche Wasser bis zur gewünschten Konsistenz hinzugefügt werden kann.

Richtig gemischter Beton weist einen leichten Glanz auf und sollte nach der Entnahme aus dem Betonmischer unverzüglich verarbeitet werden, da eine Aushärtung unmittelbar nach dem Mischen beginnt.

Abschlussarbeiten – Werkzeuge und Geräte reinigen

Nach dem Betonieren sollten unverzüglich alle Werkzeuge und Bereiche, die mit dem frischen Beton oder Estrich in Berührung gekommen sind, gereinigt werden. Baukübel, Schaufeln, Spachteln, Rühraufsätze müssen besonders ausgiebig mit Wasser abgespült werden, damit der Beton nicht aushärtet. Getrocknete Betonrückstände sind nur sehr schwer von Werkzeugen oder von Böden zu entfernen, sodass bei den Reinigungsarbeiten Eile geboten ist. Dies gilt ebenfalls für die Arbeitskleidung, die schon vor dem ersten Waschgang mit Wasser abgespült werden sollte.

Selbst bei der Entsorgung von Betonresten ist besondere Vorsicht geboten. Kleinere Mengen Beton oder Mörtel müssen unbedingt mit Wasser verdünnt werden, bevor sie über den Abfluss in die Kanalisation eingeleitet werden. Geschieht dies nicht, könnten die Abwasserleitungen verstopfen. Größere Restmengen sollten wie Bauschutt behandelt und entsorgt werden.