Dachrinne erneuern

Darum geht's

Dachrinnen mit System

Das Dachrinnensystem sammelt anfallendes Wasser und führt es über ein Fallrohr in die Kanalisation ab. Ohne Dachrinne würde der Regen an den Hauswänden entlang laufen und auf Dauer zu Feuchtigkeitsschäden führen. Dies ist auch der Grund, warum eine undichte Dachrinne unbedingt erneuert werden muss. Bevor der Aufstieg auf das Dach erfolgt, muss jedoch erst einmal ein sicheres Gerüst aufgestellt werden. Konstruktionen aus wackeligen Leitern sind für derartige Arbeiten nicht geeignet.

Im nachfolgenden Video sehen Sie, wie Sie eine Kastendachrinne montieren können.

Dachrinnen aus verschiedenen Materialien

Die Anforderungen beim Erneuern von Dachrinnen richten sich nach dem Material. Während Dachrinnen aus Kupfer oder Zink verlötet oder gar verschweißt werden müssen, was die Hinzuziehung eines Profis bedarf, können Dachrinnen aus Kunststoff auch vom Heimwerker montiert werden.

Insbesondere die Kunststoffrinnen von Marley bieten ein durchdaches Stecksystem und werden einfach verlegt. Sie sind schlagfest, witterungs- sowie temperaturbeständig und halten der UV-Einstrahlung mühelos stand. Marley bietet darüber hinaus Dachrinnen für alle Dachgrößen und Dachformen inklusive Sonderformen für Gauben oder Erker. Das Nocke-Nut-System der Marley Regenrinnen verhindert dabei eine unkontrollierte Rinnenausdehnung, während die verstellbaren Rinneneisen flexible Gefälle gewährleisten. Muffenlose Fallrohre mit sanften Übergängen und viele attraktive Farben runden das Repertoire von Marley Entwässerungssystemen ab.

Entfernung der alten Dachrinnen

Um die alten Dachrinnen zu entfernen, muss in der Regel die unterste Reihe der Dacheindeckung abgenommen werden. Unter dieser Reihe Dachziegel befinden sich nämlich die Rinneneisen, die die Dachrinnen tragen. Oft lassen sich die halbrunden Eisen einfach manuell aufbiegen, um die Dachrinne herausheben zu können. Längere Regenrinnen sollten vor ihrer Demontage in kleinere Stücke gesägt werden, damit sie sich sicher und einfach abnehmen lassen.

Zuletzt wird die Rinne aus dem Ablaufstutzen gelöst, der die Verbindung zum Fallrohr darstellt. Nach dem Entfernen der alten Dachrinnen und Rinneneisen kann die Montage der neuen Rinnen beginnen.

Montage der neuen Dachrinnen

Zunächst müssen in einem Abstand von ca. 50 cm die neuen Eisen befestigt werden. Oft lassen sich hierfür die schon vorhandenen Schlitze der alten Eisen in den Dachlatten nutzen. Da die Dachrinne nach Erneuerung wieder ein leichtes Gefälle von ca. 3 cm in Richtung Fallrohr vorweisen muss, empfehlen sich höhenverstellbare Rinneneisen von Marley. Diese lassen sich einfach anpassen und müssen nicht erst auf die passende Höhe gebogen werden. Damit die benötigte Neigung bei der Fixierung der Eisen genau eingehalten wird, kann zwischen dem ersten und dem letzten Rinneneisen eine Doppelrichtschnur gespannt werden. Jetzt folgt die Befestigung der restlichen Rinneneisen.

Nach Befestigung der Rinneneisen werden die neuen Dachrinnen in Teilstücken nacheinander in die Eisen eingehängt und mit Verbindungsschalen ineinander justiert. Auf den Außenseiten der Rinnen werden dann die Endstücke aufgesteckt. An der letzten Regenrinne muss die Position vom Ablaufstutzen markiert werden, bevor das Ablaufloch mit der Stichsäge ausgesägt werden kann. Ist dies geschehen, können Rinnenstück und Ablaufstutzen montiert werden, sodass die Verbindung des Rinnensystems mit dem Fallrohr wieder hergestellt wird.

Regenwasser sammeln

Beim Dachrinne erneuern bietet es sich an, das anfallende Wasser nicht ungenutzt in die Kanalisation abfließen zu lassen. Regen ist kostenlos und kann auch zum Gießen von Pflanzen oder Speisen von Teichen genutzt werden. Von Marley werden zu diesem Zwecke Regensammler angeboten, die die angebotenen Entwässerungslösungen komplettieren.

Nach dem Prinzip von kommunizierenden Behältern werden Regensammler und Tonnen durch Schlauchstücke miteinander verbunden. Sobald also der Wasserspiegel eine maximale Füllhöhe erreicht, wird das Wasser wieder durch das Fallrohr der Kanalisation zugeführt. Auch ein nachträglicher Einbau dieses Systems ist möglich, sodass effektiv Bewirtschaftungskosten eingespart werden können.