Laminat verlegen ganz einfach

Laminat gehört zu den strapazierfähigen und pflegeleichten Bodenbelägen, die der Fachhandel in einer riesigen Auswahl anbietet. Neben Nachbildungen verschiedener Holzarten wird Laminat beispielsweise auch in Steinoptiken oder Fliesen-Design hergestellt, sodass der kreativen Raumgestaltung nichts im Wege steht. Auch wenn es sich bei Laminat dank modernem Nut-Feder-Profil oder auch Klicksystem um einen der unkomplizierter zu verlegenden Bodenbeläge handelt, sollten dennoch die nachfolgenden Ratschläge Beachtung finden:
Laminatböden werden – wie häufig auch Parkett – schwimmend verlegt, sodass die einzelnen Dielen nicht fest mit dem Boden verbunden werden. An den äußeren Rändern ist eine Dehnungsfuge zu den Wänden einzuhalten, damit der bei Temperaturschwankungen „arbeitende“ Bodenbelag Raum hat. Zusätzlich werden dadurch auch Schallbrücken vermieden.

Auf einen Blick

Gute Untergrundvorbereitung für einen haltbaren Boden

Laminatboden kann nahezu auf jedem Boden aufgebracht werden. Ungeeignete Unterböden sind Teppiche und Textilböden, die schon aus hygienischen Gründen vorab entfernt werden sollen. Auch Steinholzestrich-Böden können wegen ihrer hohen Restfeuchte schlecht mit Laminat überdeckt werden.

Bei frischen Böden aus Zement und Estrichen sollte vor der Verlegung darauf geachtet werden, dass die Böden ausreichend getrocknet sind. Darüber hinaus müssen vor Verlegung bei allen harten Fußböden – mit Ausnahme von Trockenestrich, Spanplatten, Holzdielen und PVC – unbedingt Dampfbremsen eingebracht werden. Eine Trittschalldämmung empfiehlt sich nahezu bei allen Untergründen, wobei auch schon Laminate mit integrierter Dämmung angeboten werden. Untergründe sollten demnach trocken und eben sein. Falls grobe Unebenheiten vorhanden sind, die etwa 3 mm pro Meter ausmachen, muss der Unterboden vorab mit Fließspachtel oder einer anderen Ausgleichsmasse ausgeglichen werden.

Dampfbremse und Schalldämmung verlegen

Wie bereits erwähnt, bedarf es bei einigen Unterböden einer Dampfbremse. Diese wird mittels einer Dampfbremsfolie in Bahnen eingebracht, die sich etwa 10 cm überlappen und an den Rändern etwa 5 cm nach oben umgeklappt werden sollten. Die entstehenden Stöße werden mit Dichtband verklebt. Hierüber kommt dann die Schalldämmung, die auch kleinere Unebenheiten ausgleicht und in Rollenform oder als Faltplatte angeboten wird.

Die Verlegearbeiten

Für die erste Reihe werden die Federn der einzelnen Paneele mit der Hand- oder Stichsäge abgesägt. Diese Seite des Paneels zeigt beim Verlegen dann zur Wand, wobei auf den Abstand von etwa mindestens 8 mm geachtet werden muss. Die restlichen Laminatpaneele der ersten Reihe werden dann an den Stirnseiten eingefügt. Das letzte Paneel der ersten Reihe muss regelmäßig gekürzt werden. Das Anzeichnen der benötigten Länge (Wandabstand!) erfolgt auf der Dielenrückseite.
Tipp: Die nach dem Kürzen von Paneelen verbliebenen Reststücke können als Anfangsstück der nächsten Reihe verwendet werden, wenn sie mindestens 30 cm lang sind. Mit einem Versatz von 40 cm oder mehr werden nun die folgenden Reihen gesetzt und entsprechend der verwendeten Verbindungstechnik per Nut und Feder oder Klick-Profil verbunden. Hilfreich sind dabei Schlagklotz oder Zugeisen, um die einzelnen Paneele optimal zu verbinden.

Zurechtschneiden der letzten Reihe

Für das Verlegen der letzten Reihe muss die benötigte Breite gemessen werden. Hierzu wird ein Paneel passgenau auf die davor liegende Reihe gelegt, sodass mithilfe eines weiteren Dielenstücks unter Berücksichtigung des Fugenabstands die Maße angezeichnet werden können. Dann kann die letzte Reihe Laminat verlegt werden, wobei ein Zugeisen beim Verbinden hilft.

Abschlussarbeiten

Nach dem Verlegen werden die Sockelleisten montiert, die immer an der Wand befestigt werden. Befestigungsprofile erlauben eine Montage ohne sichtbare Verschraubungen und können sogar zusätzlich als Kabelkanäle genutzt werden. Um sichtbare Stöße zu vermeiden, werden die Sockelleisten an Ecken und Kanten mit der Gehrungssäge zugeschnitten.

Tipps & Tricks für Heizungsrohre, Türzargen & Co.

Bei vorhandenen Rohrleitungen wird die Position des Heizungsrohres auf der Laminatdiele markiert, wobei zusätzlich zum Rohrdurchmesser etwa 20 mm aufgerechnet werden. Mit dem Kreisschneider kann dann die Aussparung herausgeschnitten und die Laminatdiele mittig durchgesägt werden. Das so herausgesägte Stück wird mit Leim zwischen Rohr und Wand verlegt sowie durch Holzkeile gesichert. Nach dem Verlegen sorgen Heizkörperrosetten für eine ordentliche Optik.

Beim Verlegen von Laminat können Holztürzargen gekürzt werden, um ein Schleifen auf dem Laminat zu verhindern. Bei Stahlzargen ist dies natürlich nicht möglich, sodass die Dielen in diesem Bereich passend zugesägt und mit dem benötigten Abstand verlegt werden. In die Fuge wird Dichtstoff eingebracht, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden. Kann die letzte Reihe an der Zarge nicht optimal eingeschwenkt sowie verbunden werden, hilft die Entfernung der Dielennut mit einem Stechbeitel. Sofern der Wulst an der Nut entfernt wurde, lässt sich das Paneel unter die Zarge schieben und mit der vorletzten Reihe verleimen.