Beton bohren – das gilt es zu beachten!

Um Beton oder Stahlbeton erfolgreich zu bohren, sind das richtige Werkzeug und die passende Technik wichtig. Ob es um das Aufhängen eines Regals in einem massiv gebauten Wohnzimmer geht oder um das Anbringen funktionalen Equipments an der Kellerwand: Anlässe zum Beton Bohren gibt es in vielen Häusern reichlich. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Ausrüstung gelingt es auch Heimwerkern problemlos, ein Loch in Beton zu bohren. Man muss also keinen professionellen Handwerker dafür beauftragen. Wichtig ist, dass die Arbeitsfläche sauber ist – und dass man vorab möglichst genau bestimmt, in welches Material nun eigentlich gebohrt wird. Wir helfen mit Tipps und einer Checkliste beim professionellen Bohren in Beton.

Darum geht's

Aus welchem Material besteht die Wand?

Bevor es an die Bohrung geht, sollte man feststellen, welches Material denn nun genau in der Wand, Decke oder im Boden vorliegt. Hierfür empfiehlt sich der Klopftest: Massive Wände geben ein deutlich satteres Signal als Rigips-Platten oder ähnliche Trockenbauplatten. Allerdings lässt sich allein durch das Klopfen nicht feststellen, ob man nun Ziegelstein, Kalkstein, Beton oder Stahlbeton vor sich hat. Generell gilt: Stahlbeton wird als Baustoff eher im Keller eingesetzt und Kalkstein oder Sandstein finden sich vorrangig in sehr alten Häusern. Da in Stahlbeton Metallträger eingearbeitet sind, kann man mit Hilfe eines sensorbewährten Metall-Testgeräts den Unterschied zwischen normalem Beton und Stahlbeton in der Regel gut feststellen.

Hat man vorab ein Problem mit der konkreten Materialbestimmung, muss man dies im Rahmen der ersten Bohrung herausfinden. Der wichtigste Hinweis ist dabei der Bohrstaub im Bohrloch. Roter Staub weist auf Mauerwerk aus Ziegelstein in, weißer Staub auf Kalkstein und grauer Staub auf Beton. Im Zweifelsfall sollte an unauffälliger Stelle eine kleine Probebohrung vorgenommen werden – und zwar ohne die Schlagfunktion an der Bohrmaschine einzuschalten.

Beton bohren mit dem richtigen Werkzeug

An Werkzeugen wird beim Betonwand Bohren vor allem zweierlei benötigt: ein Bohrhammer und ein Steinbohrer in passender Größe. Steinbohrer sind erkennbar an der zweischenkeligen großzügigen Schnittfläche an der Spitze. Er besteht aus robustem Hartmetall und ist neben Beton auch für das Bohren in Kalkstein und Mauerwerk geeignet. Was jedoch nicht für den Bohrhammer gilt: Selbiger sollte nicht beim Bohren in Ziegelstein genutzt werden, weil dieses spröde Material durch die Schläge splittern könnte. 

Folgende Bohrer kann man für das Bohren in Beton einsetzen:

– Universalbohrer

– Betonbohrer

– Granitbohrer

– Hammerbohrer

✓ Grobgewinde, Teilgewinde
✓ Paket á 50 Stück
✓ In verschiedenen Größen

Universalbohrer für Beton

Universalbohrer können, wie der Name schon sagt, zum Bohren in den verschiedensten Materialien genutzt werden. Sie zählen zur Grundausstattung für jeden Heim- und Handwerker.

Betonbohrer – Spezialwerkzeug fürs Bohren in Beton

Betonbohrer bestehen aus robustem Werkzeugstahl, aus Carbonstahl oder können auch aus speziellem Chrom-Nickel-Stahl gefertigt sein. Sie sind extrem hart und ideal, um in Beton zu schneiden. Sie haben einen speziellen Schaft, der das Einstecken in Bohrhämmer ermöglicht.

Granitbohrer – Steinbohrer für Spezialarbeiten

Bei Granitbohrern handelt es sich um spezielle Steinbohrer. Wie der Name zeigt, ist solch ein Bohrer speziell zum Bearbeiten von Granit konzipiert. Er kann jedoch auch zum Bohren in Beton oder Mauerwerk eingesetzt werden.

Hammerbohrer

Hammerbohrer sind speziell für den Einsatz in Bohrhämmern gedachte Spezialbohrer. Sie haben eine besondere Beschichtung, die sie sehr hart und widerstandsfähig macht.

Metabo Universalbohrer
✓ Hartmetallbestückt
✓ 10,0 x 250 mm.
✓ Mehrzweckbohrer mit Zylinderschaft
Bosch Betonbohrer
✓ Robust-Line-Set
✓ 7-teilig
✓ 4-10 mm
Bosch Hammerbohrer
✓ SDS-plus-7X
✓ 8 x 100 x 165 mm
✓ 4-Schneider-Vollhartmetallkopf

Beton bohren – Anleitung für saubere Bohrlöcher

Eine Betonwand zu bohren heißt, ein Loch in eine der härtesten Baumaterialien zu bringen. Die größte Herausforderung dabei ist es, beim Bohren nicht schräg zu abzugleiten oder beim Anbohren abzurutschen. Die folgenden Schritte zeigen, wie man sauber in Beton bohren kann.

Schritt 1: Anzeichnen und Ansetzen

Hat man sich vergewissert, dass es sich beim Material um Beton handelt, geht es ans Anzeichnen der Bohrung. Dafür die Position des benötigten Lochs genau ausmessen und mit einem Bleistift präzise anzeichnen. Anschließend empfiehlt es sich, die Bohrung anzukörnen. Dies geschieht mit Hilfe eines Meißels, eines alten, ausgedienten Bohrers oder einer starken Schraube mit Bohrspitze. Meißel, Bohrer oder Schraube werden exakt am Bohr-Punkt aufgesetzt und mit einem kräftigen Hammerschlag ein kleines Stück ins Material getrieben. Diese kleine Vertiefung bietet den Ansatz für den Bohrer. Selbiger wird im gleichen Durchmesser gewählt wie der Dübel, der später in das Loch soll. Nach dem Einspannen ins Bohrfutter der Bohrmaschine wird diese rechtwinklig an der Vertiefung angesetzt.

 Schritt 2: Mit dem Bohrhammer in Beton Bohren

In Schritt 2 geht es ans eigentliche Bohren: Der Bohrhammer oder die Schlagbohrmaschine wird, zunächst ohne Schlagfunktion, in Gang gesetzt. Langsam und kontrolliert bohrt man mit gleichmäßigem Druck in die Oberfläche. Ist eine genügend große Vertiefung entstanden, damit der Bohrer nicht abrutschen kann, wird die Schlagfunktion zugeschaltet und bis auf die benötigte Tiefe gebohrt. Bei diesem Vorgang bitte unbedingt immer genügend Druck auf die Bohrmaschine ausüben, damit der Bohrer nicht schräg läuft oder hin- und her schlägt. Schließlich möchte man ein gerades Loch in Beton bohren

Schritt 3: Abschluss beim Bohren in Stein oder Beton

Nach dem Bohren muss nur noch das Bohrloch gereinigt werden und dann kann man mit der Montage fortfahren.

Nachbereitung

Nachdem mit dem Bohren Beton oder Mauerwerk mit einem Loch versehen wurde, steht das Saubermachen des Bohrlochs auf dem Programm: Mittels Staubsauger wird der Staub aus dem Loch entfernt, bevor der Dübel eingesteckt werden kann. Außerdem werden Markierungsreste an der Wand mit einem Radierer entfernt.

Gefahren beim Beton Bohren!

Beim Beton Bohren sollte man sich gegen Verletzungsgefahren absichern. So droht z. B. beim Anbohren ein Absplittern der Oberfläche, so dass feinste Betonteile unkontrolliert herum fliegen können. Deshalb gehört eine Schutzbrille zur Grundausstattung, wenn man ein Loch in Beton bohren möchte. Ein häufiges Problem ist auch das Abrutschen zu Beginn des Bohrvorgangs: Wenn der Bohrer noch nicht ins Material eingebohrt wurde, kann er seitlich abrutschen, was mit Verletzungsgefahren und Beschädigungen der Wand oder Decke verbunden ist. Ein Tipp gegen diese Gefahr: Vor dem Bohren mit einem Meißel eine kleine Vertiefung an die Bohrstelle schlagen.

Checkliste: Beton bohren

Hier unsere Checkliste, damit das Beton Bohren funktioniert:

  • Bohrhammer benutzen, zumindest aber eine Schlagbohrmaschine 
  • Bohrung ankörnen
  • Schlagfunktion am Anfang ausschalten, um ein Splittern des Materials zu verhindern
  • Steinbohrer in gleicher Größe die der Dübel-Durchmesser auswählen
  • Dübellänge am Bohrer mittels Kreppband markieren, um Bohrtiefe festzulegen
  • Staubsauger zum Reinigen bereit halten
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