Fermacell Platten verlegen

Fermacell Platten sind nahezu universell einsetzbare Bauplatten. Sie lassen sich als Estrich-Element auf dem Boden verlegen oder dienen im Trockenbau als Gipsfaser Konstruktionsplatte für Wände, Decken und Schalungen. Eine große Auswahl an speziellen Fermacell Platten und Zubehör gewährleistet die Umsetzung zahlloser Bauprojekte. Auf was beim Montieren und Verlegen von Fermacell Platten geachtet werden muss, haben wir hier zusammengestellt.

Auf einen Blick

Fermacell – universell und unkompliziert

Fermacell Platten bestehen aus Gips sowie Papierfasern und kommen ganz ohne weiteres Bindemittel aus. Als atmendes und dennoch isolierendes Material tragen Fermacell Platten einem angenehmen Raumklima bei. Mit Fermacell Platten wird nur noch ein Plattentyp für Ausbau, Feuchtraum, Schall- und Brandschutz benötigt.

Dank der Faserverstärkung gelten die Bauplatten als außerordentlich stabil, tragfähig sowie widerstandsfähig. Ihre Be- und Verarbeitung ist unkompliziert; Fermacell Platten können gesägt, gebohrt, geritzt, gehobelt, gefräst und geschliffen werden. Ihre Fixierung erfolgt wahlweise mit Schrauben, Klammern oder unmittelbar mit Ansetzbinder am Mauerwerk.

Fermacell für Wände und Decken

Mit Fermacell Platten lassen sich in Kombination mit einer Unterkonstruktion aus Holz (Holzlattung, Holzrahmen) oder Metallprofilen leichte Trennwände errichten, Unterdecken einziehen oder Wand-Vorsatzschalen montieren. Insbesondere bei Dachgeschossausbauten für Ihr Dach wird gerne auf das unkompliziert zu verarbeitende Material zurückgegriffen. Für den Zuschnitt der Bauplatten reicht es aus, die Platte mit einem Klingenmesser auf einer Seite anzuritzen und über einer Kante auf das gewünschte Maß zu brechen. Runde Formen und Aussparungen werden hingegen mit dem Fuchsschwanz oder der Stichsäge geschnitten. Das Säubern und Schleifen der Bruchkanten ist nur bei Sichtkanten oder Außenecken notwendig.

Die Gipsfaserplatten von Fermacell können bis 10 mm zur Kante verschraubt oder verklammert werden, ohne zu brechen. Auf einer Profilkonstruktion werden hierfür Schnellbauschrauben genutzt, die ohne Vorbohren versenkt werden. Auch wenn diese Schrauben auch auf Unterkonstruktionen aus Holz verwendet werden können, hat sich in der Praxis die Fixierung mit Klammern bewährt.

Tipp: Im Bereich der Plattenstöße ist immer auf eine Fugenbreite zu achten, die von der Plattenstärke abhängig ist und zwischen 5 mm und 10 mm betragen sollte. Je nach Anwendung wird die Konstruktion aus Fermacell Platten mit Gewebeband, Fugendeckstreifen oder Fugenspachtel geglättet, bevor die endgültigen Putz-, Tapezier- oder Malerarbeiten erfolgen.

Fermacell Platten als Boden verlegen

Mit Fermacell Platten, genauer den Estrich-Elementen, können Fußböden, Holzbalkendecken sowie Massivdecken ausgekleidet werden. Diese Platten bestehen aus zwei verklebten Gipsfaserplatten, die mit unterschiedlichen Dämmstoff-Kaschierungen wie Mineralwolle oder Holzfasern angeboten werden. So kann auf einfache Art und Weise ein adäquater Untergrund für einen Bodenbelag aus Fliesen, Holz oder anderen Materialien errichtet und für eine Trittschalldämmung sowie Dämmung für Wärme gesorgt werden. Estrich dient dabei als begehbarer Fußboden, als Trennschicht oder als Unterlage. Häufig werden Fermacell Estrich-Elemente zwischen Bodenplatte und Bodenbelag verlegt, wo sie zum Wärme- und Schallschutz beitragen. Als Trockenestrich bieten sie dabei den Vorteil, dass der Boden schnell fertiggestellt werden kann und entsprechend begeh- und benutzbar ist.

Trockenestrich in Plattenform

Generell werden Fermacell Estrich Platten schwimmend sowie im schleppenden Verband verlegt, wobei die Platten vollflächig auf einem tragenden und trockenen Untergrund fixiert werden sollten. Um einen zum Verlegen notwendigen ebenen Untergrund zu gewährleisten, können Böden vorab mit Nivelliermassen und Ausgleichsschüttungen auf ein Niveau gebracht werden. Um den Boden gegen Restfeuchte aus dem Bauwerk sowie aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen, wird die Verlegung von abdichtenden Folien empfohlen. Auch eine zusätzliche Dämmschicht kommt vor Beginn der Verlegearbeiten in Betracht.

Auch die Fermacell Estrich-Elemente lassen sich mit handelsüblichen Werkzeugen auf das benötigte Maß bringen. Vor dem Verlegen wird zur Unterbindung von Schallbrücken ein Randdämmstreifen montiert, der der Entkopplung dient und mit überstehendem Rand verlegt wird. Dehnungsfugen müssen erst ab Raumlängen von mehr als 20 m berücksichtigt werden. Die Falze der Platten werden mit einem speziellen Estrich-Kleber verbunden, bevor die Fixierung durch Verschraubung oder Verklammerung erfolgt. Nach Entfernen des überschüssigen Klebers und Aushärtung kann der Fußboden weiter aufgebaut werden.