Kellerabdichtung – Die Grundlage für ein dauerhaft geschütztes Bauwerk
Eine Kellerabdichtung ist ein fester Bestandteil jeder Bauplanung und spielt eine zentrale Rolle für die Beständigkeit eines Gebäudes. Sie dient dazu, das Bauwerk vor äußeren Einflüssen zu schützen und seine Funktion langfristig zu erhalten. Besonders im Kellerbereich, der in direktem Kontakt mit dem Erdreich steht, ist eine sorgfältige Abdichtung ein wesentlicher Bestandteil der Bauausführung.
Durch eine fachgerechte Umsetzung wird sichergestellt, dass das Gebäude dauerhaft geschützt bleibt und seine Konstruktion den vorgesehenen Anforderungen standhält. Die Kellerabdichtung ist dabei nicht nur ein technisches Detail, sondern Teil eines umfassenden Baukonzepts, das Stabilität und Nutzungssicherheit gewährleistet. Sie kommt sowohl im Neubau als auch bei der Sanierung bestehender Gebäude zum Einsatz. Abhängig von Bauweise und Standort werden unterschiedliche Systeme und Verfahren verwendet, die auf die jeweiligen Gegebenheiten abgestimmt sind. So trägt die Kellerabdichtung dazu bei, die Bausubstanz zu sichern und die Funktionalität des Gebäudes langfristig zu gewährleisten.
Dauerhaft trocken – so schützt die Kellerabdichtung
Kellerwände und Bodenplatten sind täglich unterschiedlichen Feuchtigkeitsbelastungen ausgesetzt. Regen, Sickerwasser, drückendes Grundwasser oder aufsteigende Feuchtigkeit können das Mauerwerk dauerhaft schädigen, wenn keine geeignete Abdichtung vorhanden ist. Eine Kellerabdichtung schafft hier eine wirkungsvolle Schutzschicht, die das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert und die Bauteile trocken hält. Abhängig von der Einwirkung der Feuchtigkeit werden unterschiedliche Abdichtungsarten eingesetzt. Man unterscheidet zwischen dem Schutz gegen Bodenfeuchtigkeit, nicht drückendes Wasser (z. B. bei Hanglagen oder lehmigem Boden) und drückendes Wasser (z. B. bei hohem Grundwasserspiegel).
Die Wahl der richtigen Abdichtungsart ist daher von den örtlichen Gegebenheiten und der Bauweise abhängig. Neben der Feuchtesperre hat die Kellerabdichtung auch bauphysikalische Vorteile. Trockene Bauteile besitzen bessere Wärmedämmeigenschaften, wodurch Wärmeverluste reduziert werden. Zudem verhindert eine intakte Abdichtung Frostschäden und trägt zur Energieeffizienz des Gebäudes bei.
Im Neubau werden Kellerabdichtungen bereits in die Bauplanung integriert. Bei Bestandsgebäuden erfolgt die Sanierung meist nachträglich, wobei eine Kombination aus Außenabdichtung, Innenabdichtung und Drainagesystemen zum Einsatz kommt.
Materialien und Systeme zur Kellerabdichtung
Die Kellerabdichtung kann mit unterschiedlichen Materialien und Verfahren ausgeführt werden, die sich je nach Einsatzbereich kombinieren lassen. Besonders bewährt haben sich Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen und KMB-Beschichtungen (kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen). Sie bieten eine elastische, wasserundurchlässige Schutzschicht, die auch Bewegungen im Mauerwerk ausgleicht.
Mineralische Dichtungsschlämmen werden häufig im Neubau oder bei der Sanierung von Betonwänden verwendet. Sie bilden nach dem Auftragen eine feste, dichte und diffusionsoffene Schicht, die Feuchtigkeit abweist, aber Wasserdampf entweichen lässt. Damit sind sie besonders für Keller geeignet, die auch klimatisch ausgeglichen bleiben sollen. Dichtungsbahnen aus Kunststoff oder Elastomer kommen überall dort zum Einsatz, wo großflächige, flexible Abdichtungen erforderlich sind. Sie sind besonders beständig gegen Wurzeln, Chemikalien und Temperaturschwankungen und eignen sich ideal für die Abdichtung von Bodenplatten und erdberührten Wänden. Ein wesentlicher Bestandteil jeder Kellerabdichtung ist die Drainage. Sie sorgt dafür, dass anfallendes Wasser gezielt abgeleitet wird, bevor es überhaupt auf die Abdichtung trifft.
Ergänzend dazu kommen Perimeterdämmungen zum Einsatz, die den Keller zusätzlich gegen Wärmeverlust schützen und gleichzeitig die Abdichtung mechanisch entlasten. Bei Sanierungen älterer Gebäude können auch Injektionsverfahren eingesetzt werden. Dabei werden spezielle Dichtstoffe in das Mauerwerk eingebracht, die Hohlräume füllen und so eine nachträgliche Horizontalsperre bilden. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn eine Außenabdichtung nicht mehr möglich ist.